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PROFIL
Eva Kubinyi studierte Visuelle Kommunikation an der Merz Akademie Stuttgart. Nach dem Studium trat sie dem Atelier Intégral Ruedi Baur Paris bei. Über mehr als 25 Jahre war sie dort in Gestaltung, Konzeption und Projektleitung tätig, als Partnerin sowie als Geschäftsführerin. Der Schwerpunkt ihrer praktischen Arbeit liegt im Bereich Typografie und Grafik-Design, insbesondere für globale Design-Programme, Informations- und Orientierungssysteme für Städte und Regionen, gemeinnützige und kulturelle Institutionen, für Unternehmen sowie für kulturelle, gesellschaftliche und humanitäre Veranstaltungen. Ausstellungskonzepte und Museumsgestaltung gehören ebenso dazu wie Leitsysteme und urbane Gestaltungskonzepte.
Sie ist maßgeblich an vielen umfassenden internationalen Projekten des Ateliers Intégral Ruedi Baur Paris beteiligt, wie z.B. das Leitsystem der Schweizer Nationalausstellung »Expo.02«, das Erscheinungsbild der 2000-Jahr-Feierlichkeiten in Frankreich, das Erscheinungsbild und das Leitsystem des Köln Bonn Airport, das Leitsystem der Stadt Metz, das Leitsystem des Vienna Airport sowie das Leitsystem der neuen Metro-Linien »Grand Paris Express«.
Neben ihrer beruflichen Tätigkeit als Designerin lehrt sie im Bereich Grafik-Design und Typografie in Frankreich (Esad Amiens), Schweiz (Hochschule Luzern HSLU) und in Deutschland (Bauhaus Universität Weimar). Sie ist an zahlreichen Ausstellungen, Konferenzen, Workshops und Jurys beteiligt (École Estienne Paris, Erba Besançon, Erba Rennes, Festival international de l’affiche et du graphisme de Chaumont, etc).
Seit Oktober 2015 vertritt sie das Lehrgebiet Typografie an der FH Aachen.
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Ausgewählte Veröffentlichungen
— »The quick classification guide for typography«, Niggli Verlag (2025)
— Educational app www.typ-o.eu (2020)
— »Ruedi Baur Intégral, Antizipieren, Hinterfragen, Einschreiben, Irritieren, Orientieren, Übersetzen, Unterscheiden«, Lars Müller Publishers (2010)
— »Intégral Ruedi Baur et associés, la suite«, designer+design, Pyramid (2004)
— »Cité internationale universitaire de Paris«, Jean-Michel Place éditions (2004)
— »Intégral Ruedi Baur et associés«, designer+design Pyramid (2003)
— »Köln Bonn Airport Corporate Design«, Jean-Michel Place éditions (2003)
— »Expo.02, la signalétique«, Jean-Michel Place éditions (2002)
— »Ruedi Baur, Intégral, and partners«, Lars Müller Publishers (2001)
— »00/00/00 Identité visuelle du Centre Pompidou«, Jean-Michel Place éditions (1999)
— »Constructions, design Intégral Ruedi Baur et associés«, Lars Müller Publishers (1998)

Ausstellungen
— »Métro ! Le Grand Paris en mouvement«, Cité de l’architecture et du patrimoine Paris (2024)
— »La Fabrique du Métro«, Saint-Ouen (seit 2021)
— »Les Passagers du Grand Paris Express«, MAC VAL (2015)
— »dépliage… Intégral Ruedi Baur et associés« Musée de l’imprimerie Lyon (2006), Zeroone Design Center Seoul (2006)
— »quotidien visuel: Intégral Ruedi Baur et associés« Galerie Anatome Paris (2003), KISD Köln International School of Design (2003), Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (2003), Mudac Lausanne (2004), Centre de design Montréal (2004)
— »concours pour l’identité visuelle de la célébration de l’an 2000 en France«, Centre Pompidou (1998)
— »meine Augen schmerzen«, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (1995)
Darüber spricht die Presse…
— »Graphisme en France 2013«, Centre National des Arts Plastiques, Thema: Orientierungs- und Leitsysteme
— New York Times vom 22.10.2012, »When the directions aren’t clear«, Artikel über das neue Orientierungs- und Leitsystem des Vienna Airport
— Libération vom 07.04.1997, »L’an 2000 a son logo, rond et réactif«, Artikel zum Wettbewerb für das Erscheinungsbild der 2000-Jahr-Feier in Frankreich.
Essais, Interviews
— Essai »Typeface! Classification?«, Yearbook of Type 2021/22, Slanted 2021
— Interview »On Responsability«, Unpublished Issue No 1 (www.unpublished.press) 2021
— Interview »HelloFuture – where will communication design go?«, Bachelorarbeit HfG Schwäbisch Gmünd 2018
— Essai »Schrift im öffentlichen Raum – eine Sammlung«, digitales Typografie-Magazin Schrägstrich 2016
Sammlungen
— BNF Paris, Handbuch für das Erscheinungsbild der 2000-Jahr-Feier in Frankreich
— eMuseum für Gestaltung Zürich

Vorträge, Konferenzen
— Puces Typo #14, Campus Fonderie de l’Image, 2024
— Innovative Lehrprojekte FH Aachen, 2024
— Esad Amiens, »Masterclass European Script & Typography« 2023, »Masterclass Carolina« 2022
— HTW Berlin, »Können Männer das auch?« 2022
— Puces Typo #11, Campus Fonderie de l’Image, 2021
— ATypI All Over, »typ/o — an educational app« 2020
— Bauhaus-Universität Weimar, 2018
— Typografie Festival Ultrafett, FH Bielefeld, »Schrift im Raum« 2017
— Printemps de la Typografie »supporter l’écriture«, École Estienne Paris 2017, »Écrire le Grand Paris« (avec Ruedi Baur)
— Printemps de la Typografie »écriture & pouvoir«, École Estienne Paris 2012 »Écrire la ville«
— Institut Supérieur des Beaux Arts de Besançon, 2011
— Festival international de l’affiche et du graphisme Chaumont, 2009
— Ecole Régionale des Beaux-Arts Rennes, 2007

Lehre, Workshops, Jurys
— Fachhochschule Aachen, Professur Typografie
— Bauhaus Universität Weimar
— École supérieure d’Art et de Design Amiens
— Hochschule Design und Kunst Luzern
— Ecole d’Art Maryse Eloy Paris
— Festival international du graphisme Chaumont
— École Estienne Paris, DSAA Typografie
— École Régionale des Beaux-Arts Rennes
— Jury d’agrégation arts appliqués, Ministère de l’éducation
Projekte
Der Schwerpunkt ihrer praktischen Arbeit liegt in den Bereichen Typografie und Grafikdesign, insbesondere für globale Designprogramme, Informations- und Leitsysteme für Städte und Regionen, gemeinnützige und kulturelle Institutionen, Unternehmen sowie kulturelle, soziale und humanitäre Veranstaltungen. Ausstellungskonzepte und Museumsdesign gehören ebenfalls zu ihrem Portfolio, ebenso wie Leitsysteme und städtebauliche Konzepte.
Zusammen mit Ruedi Baur und dem gemeinsamen Atelier Intégral Ruedi Baur in Paris (heute integral designers), ist sie an vielen internationalen Design-Projekten massgeblich beteiligt. Dazu gehören unter anderem das Leitsystem der Schweizer Nationalausstellung Expo.02, das Erscheinungsbild der 2000-Jahr-Feierlichkeiten in Frankreich, das Erscheinungsbild und das Leitsystem des Flughafens Köln Bonn, das Leitsystem der Stadt Metz, das Leitsystem des Vienna International Airport sowie das Leitsystem der neuen Metro-Linien Grand Paris Express.
Das Leitsystem des Grand Paris Express wurde unter Leitung von Eva Kubinyi und Ruedi Baur konzipiert und ist mit Abstand eines der umfassendsten Design-Projekte im Bereich Infrastruktur. Hierzu gehört die Schaffung einer einheitlichen und kohärenten visuellen Sprache, modulare Layoutprinzipien, die auf verschiedene statische und dynamische Medien vor Ort und auf persönliche Smartphones anwendbar sind, eine exklusive Typografie, von Peter Bil’ak entworfen, eine umfangreiche Palette von Piktogrammen, sowie Prinzipien der Kartografie und Illustration. Die Begleitung der Société du Grand Paris und der Architekten der Bahnhöfe sowie der Dialog mit Nutzerverbänden und der Verkehrsorganisationsbehörde in der Île-de-France ergänzten diesen umfassenden Auftrag, der sich über mehr als 10 Jahre erstreckte.
Weitere Projekte sind u. a. das Erscheinungsbild und Leitsystem des Museums moderner und zeitgenössischer Kunst mamco Genève (1994–95), das Leitsystem des Domaine National de Chambord (1995–97), das Erscheinungsbild und Leitsystem der Union centrale des arts décoratifs Paris (1995–97), die Gestaltung der Fassade der Hochschule Esisar Valence (1997, Architekten Lipsky-Rollet), das Erscheinungsbild, Leitsystem und Szenografie des Museum und Park Kalkriese (1999–2000, Architekten Gigon-Guyer), das Leitsystem des Inselspital Bern (ab 2000, Architekten Itten+Brechbühl), das Orientierungs- und Leitystem der Mediathek Malraux in Straßburg (2007–08, Architekten Ibos Vitart), das Orientierungs- und Leitystem der Staatsarchive »Archives Nationales« in Pierrefitte-sur-Seine (2013–14, Architekten Massimiliano Fuksas), sowie die Gestaltung einer behindertengerechten Leitystem-Linie für öffentliche Gebäude »Intégral EO« (2014).
Ihre Projekte sind in zahlreichen Ausstellungen und Sammlungen (BNF, eMuseum des Museum für Gestaltung Zürich) dokumentiert.
Das Forschungsprojekt www.typ-o.eu wurde 2018 mit dem Fellowship für digitale Innovationen in der Hochschullehre des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW in Kooperation mit dem Stifterverband ausgezeichnet. Das Projekt erscheint 2025 als Buchpublikation bei Niggli.